Werterhaltung durch Grundreinigung

Der Themenkomplex Werterhaltung ist die tragende Grundmelodie im Immobilienbereich. Werterhaltung manifestiert sich in den vielen Aspekten der Instandhaltung eines Objektes. Das Thema Reinigung steht dabei ganz vorne. Die sogenannte Unterhaltsreinigung ist ein elementarer Bestandteil der Objektinstandhaltung und damit der Werterhaltung eines Gebäudes, diese Tatsache steht außer Diskussion. Doch wie sieht es mit der periodischen Grundreinigung eigentlich aus?

Grundreinigung – ja, vielleicht – nein?

Die Grundreinigung, die als periodische Intensivpflege gesehen werden kann, wird gerne nur aus der Perspektive des Kostenfaktors gesehen. Eine schnelle Nachfrage bei einem bekannten Vorarlberger Hausverwalter bestätigt dies und zeigt folgende Tendenz. Unterhaltsreinigung ja klar – selbstverständlich – absolutes muss. Grundreinigung? – kurze Pause – eigentlich nur wenn die Eigentümer das wollen oder verlangen. Von sich aus wollen diese lieber nicht aktiv werden.

Profis wissen um die Notwendigkeit

Das Beispiel der Hausverwaltung zeigt das Dilemma auf. Grundreinigung wird von den Profis zwar als wichtig und richtig wahrgenommen, zudem meist ausschließlich als ein Kostenfaktor. Bei den Gebäudeinhabern regiert sowieso gerne der Sparstift. Deren Argumentation: Es findet schließlich regelmäßig eine Unterhaltsreinigung statt. Die Frage lautet nun: ist diese Betrachtungsweise richtig oder wird dabei was übersehen?

Unterhaltsreinigung alleine ist langfristig zu wenig

Eine Tatsache ist, dass die klassische Unterhaltreinigung über eine längere Zeit nicht in der Lage ist die Verschmutzung auf der mikroskopischen Ebene von Oberflächen, den Poren, zu verhindern. Parkettböden können auf Grund ihrer Holzoberfläche bei der täglichen Reinigung nur mit Wasser gewischt werden. Bei Fließen- und Steinzeugböden verschmutzen langfristig trotz korrekter Reinigung mit Mikrofaserbezügen und Tenside-freien Reinigungsmitteln die mikroporösen Poren. Solche Vorgänge, die sich trotz Unterhaltsreinigung nicht aufhalten lassen, sind in Wahrheit nur mit einer entsprechenden Grundreinigung zu beseitigen.

  • Before-Schieferboden
    After-Schieferboden
    Vorher Schieferboden Nachher
  • Before-Granitbodenbelag
    After-Granitbodenbelag
    Vorher Granitbodenbelag Nachher
  • Before-Weichbelag
    After-Weichbelag
    Vorher Weichbelag Nachher
  • Before-Kunststein
    After-Kunststein
    Vorher Kunststein Nachher
  • Before-Fliesenbelag
    After-Fliesenbelag
    Vorher Fliesenbelag Nachher

Mechanische Beanspruchung nicht unterschätzen

Ebenfalls darf die mechanische Beanspruchung von Böden durch das tägliche „darüber gehen“ nicht unterschätzt werden. Werden Böden und ganz im speziellen Hartböden vernachlässigt, wenn also keine jährliche Grundreinigung statt findet, so entstehen sogenannte „Gehstraßen“. Damit tritt unweigerlich eine Wertminderung auf, die sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nur mehr durch eine entsprechende Investition in einen neuen Belag beseitigen lässt.

Reparatur- und Sanierungskosten sparen

Christoph Guserl, Geschäftsführer der Gebäudeakademie in Wien, hat dazu einen klaren Standpunkt: „Es geht nicht nur um Werterhaltung, sondern auch darum hohe Sanierungs- und Renovierungskosten zu vermeiden.“ Eine regelmäßige Grundreinigung in periodischen Zeitabständen verhindert also nicht nur die Tiefenverschmutzung, sondern schützt dadurch auch die Oberflächen. Sind Beläge erst einmal kaputt, dann hilft keine Reinigung mehr sondern nur mehr die Renovierung. Damit wird es meist so richtig teuer.

Die emotionale Komponente der Grundreinigung

Wie man in unserer „Vorher – Nachher Galerie“ gut erkennen kann, gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Zustand davor und dem Zustand nach der Grundreinigung. Neben dem Thema Kosten für die Grundreinigung kommt noch eine gerne vergessene emotionale Komponente ins Spiel. Erlebbare Sauberkeit beeinflusst nachweislich unsere Einstellung. Eine Reihe von Studien zeigt, dass Sauberkeit nicht nur eine hygienische Maßnahme ist. Sie beeinflusst auch unsere persönliche Einstellung. Die Wissenschaftler kommen dabei zu folgendem Urteil: Unsere Sensibilität für Verschmutzung führt unterbewusst dazu, dass wir auch moralische Vergehen – im Sinne von „schmutzigem“ Verhalten schärfer verurteilen. Eine saubere Umgebung schafft also ein gelösteres miteinander.

Wir beraten Sie gerne.